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![]() Zum Zeitpunkt des Kirchenbrandes am 07. November 1999 besaß die St. Martins-Kirche in Roringen fünf Glocken: drei Bronze-Glocken und zwei Eisenhartgussglocken. Die Bronzeglocken hingen im Glockenstuhl und bildeten das Geläut. Die kleinere der Eisenglocken hing fest montiert über dem Geläut im Turm und lieferte der Uhr den Schlagton. Die größere der Eisenglocken, die gesprungen war, stand auf der Südseite der Kirche im Kirchhof. Glocken gab es auch schon früher. Wir wissen
allerdings bislang nur wenig davon. Im Dreißigjährigen Krieg wurde eine Glocke der
Roringer Kirche zerstört. Kirchenakten aus dem Jahr 1872 berichten, dass
es derzeit zwei Glocken gab. Die große Glocke stammte aus dem Jahre 1646, die kleine
Glocke aus dem Jahre 1720. |
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![]() Die Eisenglocken Die beiden Eisenglocken wurden im Auftrage der
Kirchengemeinde Roringen von der Gießerei Ulrich & Weule im Bokenem 1925 gegossen und
am 8. Dezember 1925 ausgeliefert. Die grössere Glocke mit einem Durchmesser von 1,14 m am
unteren Rande und einem Gewicht von 660 kg klang in a´. Sie trägt zum Gedenken der
Gefallenen des "Unseren
Gefallenen zu Dank und Ehren." |
![]() Die drei Bronzeglocken Im Jahre 1966 erhielt die St. Martins-Kirche ein neues Geläut. Drei Bronzeglocken wurden am 20.05.1966 von der Fa. Reichert in Bad Friedrichshall geliefert.
Die drei Glocken mit den Schlagtönen g´- b´- c´´ ergeben ein charakteristisches Geläut, das das "Te-Deum-Geläute" genannt wird. |
Durch den Brand am 07. Nov. 1999 erlitten die vier Glocken, die im Kirchturm hingen, keine Beschädigungen. Sie wurden am 02. Dez. 1999, nachdem der Helm des Turmes abgehoben war, aus der Glockenstube gehievt und für die Bauzeit auf dem Kirchhof deponiert. Seither ist die Kirche stumm. Nur der Wind, der durch das Gestänge des Aussengerüstes und der Überdachung bläst, erzeugt einen merkwürdigen Klang. |
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![]() Die Turmuhr der St. Martins-Kirche zu Roringen |
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![]() Vor mehr als sechzig Jahren hatte die Gemeinde erstmals versucht, eine Kirchturmuhr zu beschaffen. Der 2. Weltkrieg verhinderte das Vorhaben. Beim zweiten Anlauf der Auftrag war schon erteilt entwertete die Währungsreform vom 20. Juli 1948 das gesammelte Geld. Der Auftrag musste annulliert werden. Erst 1962 hat die St. Martins-Kirche eine Turmuhr und eine Läuteeinrichtung erhalten. Die Zeiger der Turmuhr weisen auf Zeitpunkte zwischen 08.34 und 08.49 Uhr des Sonntags, dem 07. November 1999, auf den Zeitraum, da der Brand das Regulierwerk der Uhr im Kirchturm zerstört hat. |
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![]() Der erste Versuch Im März 1936 wandte sich das Pfarramt der Kirchengemeinde Roringen an das Landeskirchenamt mit dem Wunsche, eine Turmuhr für die St. Martins-Kirche zu beschaffen. Diese Uhr wäre die erste Uhr am Turm der Kirche gewesen. Doch der 2. Weltkrieg verhinderte offensichtlich das Vorhaben. ![]() |
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Der Traum von der Turmuhr Nach dem zweiten Weltkrieg, im Juni 1946, legte die Fa. Weule, Bokenen ein Angebot zum Einbau einer Turmuhr und einer Uhrschlagwerkes vor. Es wurde im Frühjahr 1947 weiter präzisiert und offensichtlich in Auftrag gegeben, denn die Herstellerfirma begründete im November 1947 eine Verzögerung mit dem Hinweis auf unerwartete Stromabschaltungen. In der Zwischenzeit hatte Pastor Harms eine Sammlung zur Finanzierung der Uhr durchgeführt und eine erhebliche Summe zusammengetragen. Wohl zur Beschleunigung der Herstellung ist das Angebot des Pfarramtes im Mai 1948 zu verstehen, vier oder fünf Garnituren von Arbeitskleidung für die Belegschaft der Fa. Weule zu beschaffen. Auch wurde mit Datum des 09. Juni 1948 geregelt, dass die Gemeinde Uhr und Läutewerk selbst mit LKW abholen würde. Am 20. Juni 1948 erfolgte die Reform der Währung. Alle Sparguthaben wurden auf 10% abgewertet. Die nun zur Verfügung stehende Summe reichte nicht aus, um Uhr und Läutewerk zu kaufen. Der Kirchenvorstand beschloss, den Auftrag zu annullieren. Der Traum von der Kirchturmuhr war vorbei. |
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![]() Die Realisierung im Jahre 1962 In der Mitte des Jahres 1961 wurden Kirchenvorstand und Pfarramt erneut in Sachen Turmuhr und Läutewerk aktiv. Dafür gab es nachhaltige Gründe:
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Im Juli 1962 schliesslich installierte die Fa. Perrot aus Calw/Schwarzwald die Turmuhr mit drei Zifferblättern auf N-, W- und S-Seite des Turmes. Eine Zeitschaltautomatik regelte das tägliche Läuten, eine Automatik das Betglockenschlagwerk. Diese Anlage zerstörte Brand am 7. November 1999. |
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